Schulvorführungen

Für das Format `Schulvorführung´ wurde eine 40 Min. Fassung des Films "Töchter des Aufbruchs" erstellt. Die Veranstaltung dauert 2 Schulstunden.

Ablauf:

_Begrüßung durch die Lehrkraft und Einführung durch die Referentin
_Verteilung der Fragebögen
_40 Min. Film
Pause
_45 Min. Nachgespräch

Technische Voraussetzungen:

Laptop mit DVD-Laufwerk, Beamer, Leinwand, verdunkelbarer Raum

Unterrichtsmaterial:

DVD und Fragenbogen

Ideale Bedingung:

Pro Vorführung eine Schulklasse mit Lehrkraft, Ausnahmen nach Absprache.
Geeignet für alle Schulklassen und Schulen: ab 6. Jahrgangsstufe

Referentin:

Ulrike Bez/ Filmemacherin

Konzeptbeschreibung:

Flucht, Arbeitssuche oder einfach die Lust auf Freiheit? Die Gründe, die Frauen aus verschiedenen Nationen nach Deutschland führen, sind unterschiedlich. Eines ist ihnen jedoch gemeinsam: sie alle sind „Töchter des Aufbruchs“. Zu Wort kommen die klassischen „Gastarbeiterinnen“ der 60er Jahre, die Gruppe der politischen Flüchtlinge z.B. aus dem Irak oder dem Libanon und die jungen Frauen, die aus den großmütterlichen und mütterlichen Wurzeln ihre kreative Kraft schöpfen. Mit Charme und Tiefgang erzählen die Frauen ihre oft abenteuerlichen Geschichten. Es sind Geschichten von der beharrlichen Anstrengung, Brücken zwischen den Kulturen zu bauen. Sie verhehlen auch nicht, daß es einen bleibenden Schmerz gibt: wenn die Kinder daheim im Dorf bleiben mußten und heute der Mutter entfremdet sind. Wenn die Familie aufgrund der politischen Verhältnisse zerrissen ist, wenn das Gefühl von Heimatlosigkeit nicht verschwinden will. Dennoch - der Aufbruch aus Perspektivlosigkeit oder politischer Verfolgung ist ein Ausbruch aus traditionellen Lebenswelten, beflügelt von Freiheitsliebe und Sehnsucht nach Selbstbestimmung und Demokratie.

„Diskriminierung von MigrantInnen an Schulen ist strukturell bedingt“

Es ist kein Geheimnis: Jugendliche mit Migrationshintergrund haben immer noch geringere Bildungschancen. Ihre Schulkarrieren verlaufen schwieriger als die der Schulerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund.

In der Integrationsdebatte wird diese Schwierigkeit zwar immer wieder aufgegriffen, es gibt jedoch keine klare Linie, wie die Hindernisse beseitigt werden könnten. Vielmehr werden im Laufe der Debatte Schuldige bzw. Verantwortliche für diesen Missstand gesucht. Entweder sind es die Migranten oder ihr kulturelles Umfeld, die mangelnde Integrationsbereitschaft zeigen oder die Lehrkräfte, denen ihr Verantwortungsbewusstsein abgesprochen wird.

Mit dem Dokumentarfilm „Töchter des Aufbruchs“ und dem anschließenden Gespräch wird dieses Vakuum aufgestoßen Denn der Film weckt nicht nur das Verständnis für die Migrationsgeschichten, er provoziert und spricht Missstände an.

Die anschließende Besprechung räumt mit Vorurteilen auf. Der Film bestärkt die SchülerInnen, stolz auf die Leistungen ihrer Eltern und Großeltern zu sein. Den LehrerInnen will diese Unterrichtseinheit Mut machen, das Potential ihrer Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund und deren Kulturvielfalt zu erkennen und die bewußte Begegnung auf Augnhöhe zu praktizieren.

Kooperationspartner:

München und Oberbayern: Bayernforum der Friedrich-Ebert-Stiftung

Stadt München: Pädagogisches Institut

Hessen: Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Hessen

Baden-Württemberg: GEW

Rheinland-Pfalz: Landeszentrale für politische Bildung

 

Auch für Schulen in anderen Bundesländern können wir Kooperationspartner finden.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Ulrike Bez - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!